Memorial-Ride und Ghostbike
für zwei diese Woche getötete RadfahrerInnen.
Am Mittwoch dieser Woche wurden in Wien innerhalb weniger Stunden zwei RadfahrerInnen im Strassenverkehr übersehen und getötet. Aus diesem traurigen Anlass trafen sich Samstag nachmittags ca. 40 RadfahrerInnen am Schottenring, um einen Memorial Ride für die Opfer abzuhalten.
Mitgeführt wurden dabei zwei Ghostbikes …
… weiß bemalte Fahrräder, die an den Unfallorten nach internationalem Vorbild als Mahnmale abgestellt werden sollten. Die Route ging unter Polizeibegleitung über die Maria-Theresien-Straße zum ersten Schauplatz an der Oberen Donaustrasse 45a (zwischen Unterer Augartenstrasse und Rembrandtstrasse), wo am Mittwoch ein Spurwechsel eines Radfahrers zum tödlichen Zusammenstoß mit einem LKW führte. Dort wurde das erste Ghostbike schweigend aufgestellt, mit Blumen und Kerzen geschmückt und mit einer Erinnerungsplakette versehen.
Der Solidaritätszug radelte dann durch den 2. Bezirk über die Nordbahnstrasse zum Praterstern und weiter über die Lassallestrasse zur Vorgartenstrasse. Dort wurde an der Ecke zur Stella-Klein-Löw-Gasse, in der Nähe des Praterstadions, das zweite Ghostbike errichtet. Der Standort befindet sich gegenüber der Baustellenausfahrt, an der die tödliche Kollision der 66jährigen RadfahrerIn mit einem Betonmischfahrzeug stattfand.
Auch diese Ghostbike wurde geschmückt und gesichert, nun hoffen die TeilnehmerInnen, dass diese Mahnmale lange Zeit an diesen Orten an die tragischen Unfälle errinnern können und nicht wie schon diesen Frühjahr anderswo in Wien binnen kurzer Zeit entfernt werden. Das hätten sich die Opfer nicht verdient und stünde der Stadt Wien schlecht zu Gesicht.
Fotos finden sich in der Gallery und der Ankündigungstext hier:
Wir wollen diese tödlichen Unfälle und das tägliche übersehen und die tägliche Bedrohung von Radfahrerinnen im Strassenverkehr sichtbar machen und errichten nach internationalem Vorbild in Wien wieder zwei Ghostbikes, das sind zwei weiss gestrichene Ghostbikes.
Zum Gedenken für die verunglückten RadfahrerInnen und als Mahnung für alle Verkehrsplaner und Autofahrer.
Wir fordern Rücksicht.
Wir bitten alle, beim MemorialRide zu erscheinen und dafür zu sorgen, dass die Räder lange stehen bleiben und eine Gedenkstätte bleiben. Wenn Ihr vorbeifahrt oder vorbeigeht, dann könnt ihr Immer eine Blume hinlegen oder evtl. Verschutzungen entfernen.
21 Antworten zu “Wien : 18.10.2008 – 13:00 – Ghostbikes und Memorial Ride für zwei getötete RadfahrerInnen”
da bin ich leider auf workshop, könnts aber meinen anhänger haben, meldets euch wenn ihn brauchts. werden noch räder für ghistbikes gebraucht? hätt da sicher eins
lg höfi
ghostbikes werden grad erstellt und wir haben Xtracycles 😉 danke fürs angebot auf jeden fall !!
Uni = Hauptuni? Vorm Haupteingang?
Ich hoffe es geht sich aus, dann kome ich auch.
Vor welcher UNI?
Hänger habe ich auch wenn gebraucht wird.
sorry. das war missverständlich.
HAUPTUNI
RAMPE VOR DEM HAUPTEINGANG !!!
Wo sind die Unfälle passiert?
Habt ihr Links zu Nachrichtenmeldungen?
Danke für die Info!
Bin ja schon im gewissen gesetzteren Alter und kenn mich nicht so aus mit den Uni’s. *ggg*
Ausserdem hatte ich nie die Ehre auf so einer Uni zu lernen. Verwechsle ich immer Uni, TU, WU und wie sie alle heißen.
der 53-jährige radfahrer wurde um 13:50 am 15.10. in der oberen
donaustrasse 45a fahrtrichtung nordbrücke getötet
(http://derstandard.at/Text/?id=1220460893446)
die 66-jährige radfahrerin wurde am vormittag in der vorgartenstrasse
bei einer baustellenausfahrt getötet (nähe praterstadion)
(http://derstandard.at/Text/?id=1220460846316)
[offtopic]
liebe weutzi,ich würde nicht unistudieren als Ehre sehen 🙂
[/offtopic]
@carFright
Auch wieder wahr *g*.
Wenn es nicht so ein trauriger Anlass gewesen wäre könnte man sagen: „Schön war es heute“.
Irgendwie fängt man da an nachzudenken, könnte ja sein das ich der nächste bin der unterm Autlerreifen liegt wenn ich in die Arbeit fahre. Darf gar nicht daran denken, werde gleich radikal……*g*
ich fand es sehr schön. hat mich wirklich berührt und zum nachdenken gebracht.
toll, dass die polizei uns begleitet hat und so geduldig gewartet hat.
erschreckend fand ich allerdings folgendes:
auf der rückfahrt (wir waren noch eine kleine gruppe, die zusammen vom prater richtung innenstadt fuhr) warteten wir bei einer roten ampel, d.h. es wartete nur ein teil von uns,denn die vorderen fuhren los bei ROT!!! es standen einge kinder an der ampel, in unserer radgruppe war auch ein kind, welches dann auch los fuhr und schon kam ein auto herangeschossen. es ist glücklicherweise nichts passiert, aber da bin ich schon sprachlos, besonders, da die leute, die bei rot losfuhren davon gar nichts bemerkt haben.
natürlich kann jeder fahren, wie er/sie will, aber wenn kinder da sind heisst ROT numal stehenbleiben, besonders wenn man grade vom ghostbike-ride kommt.
5 ghost-bikes in wien sind genug!!!
glaub da war ich gemeint, denn ich war in der kleinen gruppe und fuhr bei rot über die ampel. entschuldigung, dachte da nicht über nachahmungspersonen, sollte ich aber daran denken….
Mmm, da war ich auch dabei, schäm…..
hier fotos:
http://picasaweb.google.at/Augartenspitz/GHOSTBIKESRIDE#
@hoefi + weutzi: nix für ungut, is nicht bös gemeint, wollt´s nur gesagt haben
Hast ja eh Recht. Zum Glück is nix passiert!
danke, dassd darauf aufmerksam machst, es wird ja doch schon zu routine, es läuft ja nix davon….
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