Wien – 1.7.2010 : 18:30 Heldenplatz: GENUG IST GENUG! Für eine menschenwürdige Asylpolitik!


Freiraum ist eines der wichtigen Themen in der CriticalMass. Freiraum für RadlerInnen und Menschen auf der Strasse. Gegen die Unterdrückung von Autos und Verkehrspolitik. Aber wir dürfen niemals vergessen, dass es jetzt zu dieser Stunde Menschen gibt, denen der Freiraum dort zu leben wo sie wollen, mit Gewalt und Repression verwehrt wird.  Von einer menchenverachtenden, bösartigen, populistischen und xenophoben Migrations- und Asylpolitik.  Da gehts nicht mehr um das Recht auf Radfahren – da gehts um das Recht auf Sein !!

GENUG IST GENUG!

Arigona Zogaj und ihre Familie sollen bleiben!
Für eine menschenwürdige Asylpolitik!

Großdemonstration: Donnerstag, 1. Juli 2010, 18.30 Uhr, Heldenplatz

Die Familie Zogaj wurde zum Symbol für das Elend der österreichischen Asyl- und Einwanderungspolitik – und für deren Erbarmungslosigkeit. Mit dem Befehl zur „unverzüglichen Ausreise“ krönen das Innenministerium und die Behörden ihr menschenverachtendes Vorgehen in diesem Fall.

Seit Jahren schon wird diese Familie politisch zerstört. Und die Zogajs sind kein Einzelfall. Seit Jahren schon werden viele andere Familien aus ihrem längst vertrauten Umfeld herausgerissen. Kinder dürfen die Schule nicht fertig machen. Fußballer werden vom Training weg in Schubhaft genommen. Familien bei Nacht und Nebel aus den Betten geholt, damit ihre Nachbarn und Nachbarinnen es nicht rechtzeitig bemerken. Wir fragen: Wie daneben ist das denn?

Und wir sagen: Genug ist genug.

Deshalb demonstrieren wir für ein

Sofortiges humanitäres Bleiberecht für die Familie Zogaj!

Für eine menschenwürdige Asylpolitik und ein humanitäres Fremdenrecht!

Donnerstag, 1. Juli 2010, 18.30 Uhr, Heldenplatz

Elfriede Jelinek – Robert Palfrader – Stefan Ruzowitzky – Florian Scheuba – Rudolf Scholten – Barbara Coudenhove-Kalergi – Markus Hering – Sigrid Maurer – Freda Meissner-Blau – Robert Menasse – Barbara Blaha – Constantin Wulff – Robert Misik – Isolde Charim – Doron Rabinovici – Franzobel – Karl Merkatz – Michael Köhlmeier – Susanne Scholl – Dwora Stein – Anne Bennent – Otto Lechner – Eva Jantschitsch („Gustav“) – Josef Hader – Andrea Maria Dusl – Franz Adrian Wenzel („Austrofred“) – Gertraud Auer Borea d’Olmo – Peter Henisch – Karl-Markus Gauss

Mit Unterstützung von SOS Mitmensch

Kontakt: office at sosmitmensch.at oder +43 1 524 99 00

http://www.misik.at/sonstige/heldenplatz.php

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6 Antworten zu “Wien – 1.7.2010 : 18:30 Heldenplatz: GENUG IST GENUG! Für eine menschenwürdige Asylpolitik!”

  1. Also auch wenn ich für humanitäre Bleiberechte in diesem Fall eintrete, finde ichs zum Kotzen dass hier die ganze Zeit die „Asyl“ gefordert wird. Der Kosovo ist ein sicheres Land – damit liegen hier eindeutig keine Asylgründe vor. Bleiberecht unter dem Vorwand von Asyl zu fordern macht das Leben nur für diejenigen schwieriger, die hier wirkliches Asyl benötigen. Und ja, auch wenns nur ein Wort ist macht das für mich einen wesentlichen Unterschied.

  2. du hast recht: asyl darf nicht mit einwanderung und bleiberecht für langzeit-„illegale“. allerdings wer fordert wo für die zogajs asyl? da oben steht nix davon und ich habs auch sonst nirgendsd gelesen.

  3. @karli:

    leider nein. österreich hat keine geregelte imigrationspolitik. wer hierher will, darf nicht hierher. und wer dennoch da ist muss gehen. es gibt aber menschen die aber hierher wollen oder müssen. wollen weil sie wollen. müssen weil sie dort von wo sie kommen keinen platz mehr haben. warum auch immer. weil sie verfolgt werden, weil sie ihrer gesellschaft flüchten wollen, private gründe .. geht ja keinen was an eigentlich.

    aber österreich akzeptiert das nicht. wir wollen niemand fremden hier und lassen uns im halbjahrestakt neue gesetze einfallen damits noch unmöglicher wird und die offiziellen gründe noch weniger.

    asyl ist einer der ganz wenigen gründe dies noch gibt. ein loch das österreich ned zumachen kann, weil menschenrechte und so. ein loch das viel zu klein ist und mit schikanen und demütigungen und blosstellungen im verfahren verbunden ist. und dessen zuerkennung meist wilkür ist.

    wen wundert es also wenn viele menschen durch dieses loch wollen. die demütigungen, repressionen und entmenschlichungen auf sich nehmen weil es eben das einzige loch ist wo es einen hauch von hoffnung geben könnte. die meist zunichte gemacht wird.

    ich versteh ned wie jemand den menschen, die dieses defacto unpassierbare nadelöhr dennoch passieren wollen den vorwurf machen kann, dass das ja gar ned für sie gemacht wurde. nicht diese menschen sind schuld, sondern wir sind schuld, weil wir keinen türen haben wo menschen zu uns kommen können, die zu uns kommen wollen oder müssen.

    Wir töten u zerstören täglich Menschen vor, an und innerhalb der Grenzen Europas. Nur weil sie zu uns wollen. Diesen Menschen ist nichts vorzuwerfen. Egal welche Motive Sie zu uns bringen. Uns ist etwas vorzuwerfen. Unsere Gewalt gegen Fremde. In Taten und Sprache. Dagegen müssen wir auftreten u ankämpfen. In uns selber und in unserer Umgebung.

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