Am Freitag 20.11. fand mittlerweile schon traditioneller Weise die bei den CMlerInnen sehr beliebte Laternal-Mass statt. Heuer war der Wetterfrosch mal auf unserer Seite und hat uns trockenes und mildes Wetter beschwert.. letztes Jahr war es eher eine Herausforderung für uns und unsere Kleidung.. Hagel, Sturm, schallala..aber es gibt ja kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung;)
Treffpunkt war wie gewohnt ab 16.30 Uhr am Schwarzenbergplatz.. die CM (ca. 200 TeilnehmerInnen) startete relativ pünktlich kurz nach 17.00 Uhr.. viele Räder mit selbstgebasteleten Laternen und den verschiedensten Leuchtkörpern..
los gings Richtung Simmering den Rennweg rauf, worüber nicht alle sehr begeistert waren.. Schienen.. und gleich weiter auf die näxte Schienenstr… die Ungergasse.. endlich sind wir dann abgebogen und sind den 3. Bezirk zurückgeschlängelt Richtung Ring.. wie ein CMler so schon sagte, na, jetzt sind wir im Kreis gefahren.. nach einem Abstecher in den 3. Bezirk kamen wir quasi wieder am Ausgangspunkt an.. weiter gings den Ring entlang..irgendwann bogen wir dann Richtung 2er-Linie ab und es ging über den Getreidemarkt zur Kärntner Str. und ab durch den 1. Bezirk, den hatten wir ja schon lange nicht mehr besucht.. die TouristInnen hatten ja schon ganz vergessen, wie wir ausschauen;).. raus aus dem 1. und ab in den 2. ..die obligatorische Praterstern-Runde durfte natürlich auch nicht fehlen.. eine Runde reichte uns diesmal und es ging die Praterstr. zurück.. den Kanal flußaufwärts bis zur Hörlg… und ab Richtung Hauptuni, wo wir uns mit unserem Besuch solidarisch mit der UnibesetzerInnen zeigten.. jetzt waren wir ja schon eine zeitlang unterwegs..mittlerweile war auch den meisten schon ziemlich kalt.. eine Klopause wurde verlangt.. nach kurzem Verweilen ging es dann, zwar nicht mehr für alle, aber für viele, weiter.. die 2er-Linie.. die Mariahilfer Str. bis zum Gürtel und ab in die Gumpendorfer Str. zur Demo gegen die Burschenschaft Olympia..
Hier die ursprüngliche Ankündigung:
Laternderl Fahrt
So wie jedes Jahr um diese Zeit werden langsam die Radwege immer leerer, allseits beliebte Abschneider von vermaledeiten Punschhütten verstellt und überhaupt die Tage kürzer und das Wetter kälter. Trotzdem oder vielmehr deswegen steht die heurige November CM am Freitag den 20. wieder unter dem Motto “Laternderlfahrt”, auf dass wir uns und unsere Fahrräder mit selbstgebastelten Beleuchtungskörpern behängen und ein Zeichen gegen die von Tag zu Tag früher hereinbrechende Dunkelheit setzen. Mehr Sichtbarkeit für Radfahrer*innen, quasi.
Egal ob Teelicht, Carbidlampe oder LED, wie immer werden wir widrigen Wetterumständen zum Trotz ein Zeichen setzen gegen den allgemeinen Autowahnsinn. Schließlich hilft einzig Fahrradfahren wirklich gegen Schweinegrippe!
Wie immer Schwarzenbergplatz 16:30 bei wirklich jedem WetterWer seine Laternen nicht ganz allein kochen mag, wir basteln diesen Freitag und Samstag (13. + 14.) also ein Woche vor der CM, so ca. ab Mitte Nachmittag in der BikeKitchen gemeinsam an Lichtquellen.
Diskussionen über einen möglichen Endpunkt gibts im Forum : https://www.criticalmass.at/forum/topic/endpunkt-furn-20-november
19 Antworten zu “wien : 20.11.2009 – LaternderlFahrt”
offtopic!
kann mir wer einen tipp geben wo in wien ich gut/günstig so allwetterkleidung zum über-das-normale-gwand-drüberziehen bekomm. hätte gern eine hose, was fürn rucksack bzw vielleicht eine regen-schnee-jacke.
danke
offtopic-ende
Fahren wir nach der CM au die Demo gegen die Burschis?
Ich würds super finden!
lg,david
20.11.: Demo gegen die Burschenschaft Olympia
Der Olympia die Fackel ausblasen!
Gegen die 150-Jahr-Feier der rechtsextremen Burschenschaft Olympia.
Am 20. November begeht die einschlägig bekannte akademische Burschenschaft Olympia im Rahmen ihres 150. Stiftungsfest eine Feier auf ihrer Bude in der Gumpendorferstraße. In der Vergangenheit tat sich dieser Männerbund immer als eine der rabiatesten völkischen und deutschnationalen Verbindungen in Wien und Österreich hervor. So sind immer wieder antisemitische Äußerungen der Olympia zu vernehmen, die beispielsweise das Festhalten am „Arierparagraphen“ nach 1945 dokumentieren. Weiters lud die Korporation 2005 den Holocaustleugner David Irving nach Wien ein. Erinnert sei auch an den Olympen Martin Graf, der sich im ORF nicht darauf festlegen lassen wollte, dass im Nationalsozialismus millionenfach Jüdinnen und Juden ermordet wurden. Immer wieder ist es gerade die Olympia, die gegen das bestehende Verbotsgesetz hetzt und darüber hinaus jammert, dass „ein Deutscher über einzelne ’sensible‘ Fragen der Geschiche nur in den von den Umerziehern und ihren deutschen Helfern vorgegebenen Bahnen denken und sprechen“ dürfe.
Abgesehen davon, dass Frauen generell der Zugang zu den burschenschaftlichen Männerbünden verwehrt wird, äußert sich die Olympia darüberhinaus zur Rolle der Frau wie folgt: „Hast du […] eine Freundin mit, die weder schön noch still ist, kurz: bist Du auf irgendeine Weise abnormal oder unfröhlich, dann bleib lieber zu Hause.“ An eben dieser Stelle treffen sich Olympia und FPÖ inhaltlich, wenn letztere in regelmäßigen Abständen gegen den angeblich vorherrschenden „Gender-Wahnsinn“ und „MenschInnen“ polemisiert und bei Abtreibungen nicht vor Vergleichen mit Holocaust und zweitem Weltkrieg zurückschreckt.
Auch in puncto rechte Gewalt spielte die Olympia in der Vergangenheit in Österreich und darüber hinaus eine führende Rolle. So wurde das erste politische Todesopfer der zweiten Republik, der KZ-Überlebende und Antifaschist Ernst Kirchweger, 1965 auf einer Demonstration gegen den Antisemiten Borodajkewycz vom Olympen Günther Kümel erschlagen. Auch am „Südtirol“-Terrorismus, der insgesamt 21 Menschen das Leben kostete, waren Mitglieder der Olympia tonangebend beteiligt. Dies führte sogar dazu, dass die Olympia aufgrund ihrer Verstrickungen in den Terrorismus 1961 behördlich aufgelöst wurde. Jedoch konnte sie sich zwölf Jahre später wieder neugründen. Auch ein Blick auf die musikalische Veranstaltungspolitik der Olympia in den letzten Jahren liest sich wie ein Who-is-who neonazistischer Liedermacher: Frank Rennicke, Michael Müller und schließlich Jörg Hähnel traten im Verbindungshaus auf.
Und auch aktuell treten Olympia-Mitglieder einschlägig in Erscheinung. Seit nunmehr über einem Jahr bekleidet der „Alte Herr“ der Olympia Martin Graf nun schon das Amt des dritten Nationalratspräsidenten. In dieser vergleichsweise kurzen Zeit trat der Parlamentarier verschiedentlich mit jenseitigen Äußerungen an die Öffentlichkeit: So diffamierte Graf den Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant, mit dem Vorwurf dieser sei ein „Ziehvater des Linksterrorismus“, stellte rechtsrevisionistisch die Zugehörigkeit „Südtirols“ zu Italien in Frage und beschäftigte mit Sebastian Ploner und Marcus Vetter zwei parlamentarische Mitarbeiter, die in größeren Mengen bei einem Neonazi-Versand Bestellungen getätigt hatten. Es zeigt sich, dass die Olympia beste Verbindungen sowohl zur FPÖ und ins Parlament, als auch zur militanten Neonazi-Szene hat.
Bezeichnend ist auch, dass der Abend im Olympen-Haus den Startpunkt eines nationalistischen und rechtsrevisionistischen Wochenendes markiert. So findet am Tag darauf im Palais Palffy ein Symposium zur imaginierten „Vertreibung und Entstaatlichung Europas“ statt, bevor am Abend dann das Tanzbein zu „200 Jahre Tiroler Freiheitskampf“ und „150 Jahre Burschenschaft in Österreich“ geschwungen wird.
Grund genug der „Festgemeinschaft“ am Freitag einen gebührenden Empfang zu bereiten!
Antisemitismus, Sexismus, Rassismus und Homophobie immer und überall entgegentreten!
Staat, Nation und Volksgemeinschaft sind kein Grund zum Feiern!
Burschenschaft Olympia auflösen!
Treffpunkt zur Demonstration:
20.11.2009 – 19:00Uhr – U6-Station Gumpendorfer Straße
Es rufen auf:
Rosa Antifa Wien, Autonome Antifa Wien, Gruppe AuA!, Kommunistischer StudentInnenverband – Linke Liste, ÖH Uni Wien, Grüne und alternative StudentInnen Wien, Fakultätsvertretung Geistes- und Kulturwissenschaften
http://at.indymedia.org/node/16275
@david. bin voll dafür.
ich wär auch für einen besuch in der gumpendorfer…!
wenn einige leute vorhaben mit der cm dahinzufahren, dann würd ichs auf jeden fall gut finden, das vorher am schwarzenbergplatz zu thematisieren und flyer auszuteilen und fragen ob das für die leute ok ist.
die demo in der gumpendorfer ist was anderes als die CM und da einfach die CM hinzubringen ohne zu sagen worums geht u die CM entscheiden zu lassen würd i ned ok finden.
ich zB – kann auch daran liegen dass i grad krank im bett bin – hab persönlich grad null lust auf demo-stress am freitag sondern hätt viel lieber wo einen warmen kakao 🙂
von mir gibts ein ja zur demo.
muss ja nicht das ende sein. man kann ja eine alternative vorschlagen wo der rest der noch will hinfährt. und die, die bei der demo bleiben wollen, lassen die anderen ziehen. aber vorbeifahren und sich zu solidarisieren find ich ganz wichtig.
Hallo,
finde die Idee, sich mit der Demo als laute, kritische Masse zu solidarisieren, auch gut. Falls sich eine Mehrheit oder zumindest kritische Masse dafür ausspricht…
🙂
Hi,
ich schaffe nicht um 5 zum schwarzenbergpl.zu kommen und würde mich gerne später irgendwo anhengen.
Findet sich jemand, dem ich 2-3 mal anrufen könnte um die aktuelle position von CM zu fragen?
Ihr könnt mir ein sms schicken auf xxx (edit von criticalmass.at: telefonnummer entfernt, jetzt ist es eh schon zu spät)
Danke
seits ihr heut gschissn aufn franz josefs kai gfahrn? als obs net schon genug stau in wien gebn würd! das nächste mal fahrts bitte am fahrradweg..
@autofahrer:
richtig bemerkt: den stau machen in der regel die autos u ned die radln. U wenn sich noch mehr RadfahrerInnen am Radweg stauen und dort sich selbst und FussgängerInnen gefährden, dann wird der Stau in Wien auch ned weniger.
So hart das auch klingt: es gibt nur eine Lösung gegen Stau, für Sicherheit und für ein schnelles Vorankommen: RadfahrerInnen auf die Strasse und gleichzeitig die Anzahl der Autos auf ein sinnvolles Mass beschränken.
Aber tu bitte ned immer auf die RadlerInnen schimpfen. Die verringern Stau und Parkplatzprobleme weil stell dir vor die würden auch noch alle mit dem Auto fahren.
Und gschissn fahrn wir ohnehin nicht, weil wir fahren recht super eigentlich. Gesund, ökologisch, leise, klimaschonend und … wir nehmen dir keinen parkplatz weg und belasten das Budget und die Umwelt und die Mitmenschen viel weniger als ein Auto 🙂
Also ich muss gestehen, ich bin kurz ein bisschen gschissn gefahren, hab mich aber dann gleich bemüht weniger gschissn zu fahren. Ich hoffe man sieht mir meine etwa 5 gschissen gefahrenen Meter nach und blickt wohlwollend auf die weitaus weniger gschissen gefahrene Reststrecke.
Gesamt gesehen würde ich meine Leistung mit 4 von 5 goldenen Radlerwadeln belohnen und sehe dies als Ansporn meinen Gschissenheitsgrad weiter zu senken.
Ihr mieswicht, Teilzeit-Radler
Kurz vor dem Start am Schwarzenbergplatz ist mir ein CM-Teilnehmer aufgefallen, der zu den anwesenden PolizistInnen hingegangen ist und diese über die zu erwartende Abfahrt und die zu Beginn eingeschlagene Route informiert hat. Übermittelte Info im Detail, soweit ich das aus ein paar Metern Entfernung erkennen konnte: Es geht jetzt gleich los, wie immer mit ein paar Runden auf der Fläche vor dem Hochstrahlbrunnen und dann den Rennweg rauf. Die PolizistInnen haben sich artig bedankt und sich sogleich so positioniert, um eine Abfahrt auf den Rennweg „zu sichern“. Wenn es also z. B. auf die Prinz-Eugen-Straße gegangen wäre, wären sie alle falsch (nämlich auf der Rennwegseite) gestanden.
Das wirft jetzt für mich ein paar Fragen auf bzw. veranlasst mich zu ein paar Bemerkungen:
1: Scheinbar verfügt jemand über die verlässliche Info, wo es hingeht, zumindest, in welche Richtung wir losfahren. Woher hat diese Person Infos, die es in einer CM definitionsgemäß gar nicht geben kann?
2: Wie kommt diese Person auf die Idee, solche Infos der Polizei mitzuteilen, die zwar da ist, um die wir aber weder gebeten haben, noch auf sie angewiesen sind, noch definitionsgemäß von irgendeiner Bedeutung für den Ablauf der CM sein kann und soll.
Klar, wer so etwas bemerkt (wie in meinem Fall), kann das ja hintertreiben, sich an die Spitze stellen und einfach mal ganz woanders hinfahren. Aber ganz so einfach ist das auch nicht: Denn oftmals, wenn ich an der Spitze war und damit definitionsgemäß die Richtung vorgegeben hätte, wurde das von einer Gruppe von Leuten knapp hinter der Spitze mit Skepsis betrachtet und ignoriert. Die Spitze (=ich und ein paar andere, die halt der Spitze nachgefahren sind) wurde alleine gelassen, während sich die Masse dann in eine andere Richtung bewegt hat. Ähnliches berichten auch einige meiner Bekannten, die ebenfalls regelmäßig und schon seit Langem an der CM teilnehmen.
Das ist nicht die CM, die ich mir vorstelle. Und meine Beobachtungen von letztem Mal (s. o.) sind für mich der ultimative Beweis, dass es um die Zufälligkeit in der CM in der Tat nicht sehr gut bestellt ist. Das finde ich schade.
Ja genau, Lixi, mir ist das auch schon negativ aufgefallen!
es gibt hier auf dieser webpage viele artikeln zu thema polizeikontakt. auch historisch wie sich der in den letzten jahren der wiener CM entwickelt hat.
Es gab nach sehr viel Repression zu Beginn zwei Treffen mit der Wiener Polizei und MitfahrerInnen der CM. Und nun gibt es einen losen Kontakt, der immer wieder hier im Forum, in Kommentaren und auf (den sehr seltenen) CM-Plenas diskutiert wird.
Gerade die Funktion der Polizeikontakts war hier in den letzten Monaten immer wieder Thema. So wie generell Verantwortung innerhalb der CM, Organisationsfreiheit usw. usf.
Sind ja wichtige Themen, die durchaus diskutiert werden müssen. Aber sehr viele MitfahrerInnen bekennen sich zu einem minimalen Polizeikontakt, um weitere Repressionen zu vermeiden. Nicht alle und das ist wird und soll immer wieder Thema für einen internen Diskurs sein.
Meines Wissen beschränkt sich die Info an die Polizei derzeit auf:
* das was die Polizei hier auf der webseite schreibt
* die startrichtung vom schwarzenbergplatz, die auch immer am schwarzenbergplatz zwischen den CM-fahrerInnen bekanntgegeben wird damit wir alle in die gleiche richtung wegfahren.
das ist alles nix neues u darum verstehe ich die überraschte kritik von lixi nicht ganz. das die leute in der zweiten reihe nicht immer den leuten ganz an der spitze nachfahren finde ich sogar sehr wichtig, weil fahrten gegen die einbahn u katz&maus mit der polizei finde ich persönlich zB genauso nervig wie leute die einfach nur der polizei nachfahren.
im forum und glaub ich auch in einem strassenbrief steht viel über die pro/cons des polizeikontakts.
in den letzten jahren wurde der grossteil von einer person wahrgenommen, was weder im interesse der cm noch dieser person war und die aufrufe an andere leute sich doch hier auch mehr einzubringen ziehen sich durch die aussendungen und ankündigungen des letzten jahres. nachdem sich niemals gemeldet hat wurde bei einem hier und in aussendungen angekündigten CM-plenum vor einigen wochen „vereinbart“, dass sich für jede CM eine andere gruppe finden soll, welche die nötigen aufgaben rund um die CM (flyer, ankündigungstext, wenn nötig polizeikontakt, reagieren auf medien, motto, afterparty, verkleidungen, musik ….) übernehmen soll. Das war im november zum ersten mal so und so hat da eine neue person den polizeikontakt übernommen.
das mit der richtung ansagen am schwarzenbergplatz ist quasi unsere good-will geste an die polizei. Mir persönlich tut das nicht weh, aber wie gesagt: diskurs zu solchen fragen ist immer wichtig und auch wichtig dass er hier möglich ist und vor allem dass er von möglichst vielen personen auch unterschiedlicher meinung geführt wird.
mir ist aber auch wichtig, dass nicht jene personen die aufgaben innerhalb der cm übernehmen (und da gibts viele – auch diese webpage macht sich nicht von selber) – dafür gedisst werden, sondern dass von potentiellen kritikern hier auch interesse besteht: was für diskurse hier auf der webpage laufen, welche aufgaben eigentlich nötig sind usw.
Dass die Abfahrtsrichtung am Startpunkt innerhalb der CM-FahrerInnen „bekanntgegeben wird“ (die Formulierung allein impliziert, dass das vorab wer entschieden hat), ist mir über 2 Jahren durchgehender Teilnahme an der CM noch nie aufgefallen. Und das, obwohl ich in der Regel ziemlich pünktlich (zum Treffpunkt, nicht bloß zur Abfahrt) da bin und mich vor der Abfahrt mit vielen mittlerweile bekannten Gesichtern austausche.
Ich halte mich an der Spitze immer an die mit der Polizei vereinbarten „Regeln“, die peer erwähnt hat (Einbahnen etc.) und bin kein Freund des Katz-und-Maus-Spielens. Gerade deshalb hat es mich immer verwundert, wenn gelegentlich und ohne erkennbaren Grund von der Praxis abgewichen wird, dass die Spitze die Richtung vorgibt. Und da geht es mir, wie im letzten Posting erwähnt, wie einigen anderen CM-Regulars, die ich kenne und mit denen ich mir schon gelegentlich den Kopf über mögliche Gründe zerbrochen habe.
Ich anerkenne die Leistung, die einige wenige für den Erfolg und den reibungslosen Ablauf der CM erbringen. Ich möchte deshalb niemanden dissen, sondern wollte in diesem Fall Kritik an einem Phänomen äußern, das mir trotz aufmerksamen Lesens des Forums in den letzten Monaten nicht als selbstverständlich bekannt war. Wie eben einigen anderen auch. Ich nehme das jetzt also zur Kenntnis.
also in real ist das in den letzten zwei jahren immer so abgelaufen:
die polizei will zB von mir wissen in welche richtung wir wegfahren. ich sage, dass ich das nicht weiss und versuche irgendeine andere person zu finden/überreden/anzubetteln die sich drum kümmert. diese person entscheidet dann halt irgendeine richtung und sagt das den anderen leuten die sie kennt weiter : „bitte fahren wir richtung xyz weg“
bei der letzten cm wars ein bissel anders. weil die „polizeikontaktsperson“ hat von sich aus gegenüber einigen leuten (inkl. mir) gemeint „fahrma bitte ned schon wieder zum tausendsten mal übern ring weg“ und dann haben wir gesagt „yo – fahrma rennweg“ u dann ist diese info an die polizei weitergeben worden.
wichtig hier glaub ich dass wir hier sehen, dass die CM natürlich interne und informelle strukturen hat. Wenn du seit zwei jahren mitfahrst und diese „in welche richtung fahren wir weg?“-debatte nicht kennst, zeigt dass diese informellen strukturen zu wenig offen sind und sich immer in 1,2 personenkreisen abspielen.
das ist ein problem, mit dem wir cm-intern natürlich kämpfen. ich hab kein problem damit, dass wir der polizei sagen in welche richtung wir starten und noch weniger, dass das halt eine handvoll leute am schwarzenbergplatz entscheidet.
problem hab ich dann wenn dieses procedere scheinbar niemand ausserhalb der „informellen gruppe“ kennt und auch wenn die routenwahl an der spitze zT komisch ist, was mir ja auch schon aufgefallen ist, dass sich da auch – personell sehr andere – informelle gruppen bilden welche oft die route vorgeben.
ich denke wir sollten das einfach genau anschauen und die leute, die derzeit diese entscheidungen informell treffen sollten das möglichst transparent und offen machen und leute einladen. aber natürlich sollen auch alle die diese kommentare hier lesen sich auch einbringen in diese entscheidungsprozesse und hier auch verantwortung übernehmen.
und den diskurs ob wir die startrichtung anders eruieren sollen, den können wir auch gerne führen.
und eben auch den wie die routenwahl funktioniert. wenn du sagst, dass du CM-veranwortlich an der spitze gefahren bist (nicht gegen einbahnen usw.) und dann die leute hinter dir woanders hinfahren, dann find ich das auch komisch. ich denke wenn ich in der zweiten reihe fahre und mir ned taugt wo du hinfahrst, dann kann i ned einfach abbiegen, sondern dann kann i zu dir fahren und sagen : „ähh .. aus dem und dem grund würd i gern lieber links und ned rechts fahren“
ich finds halt am allerwichtigsten dass wir halt sehen dass das CM-ideal der selbstbestimmung und so ein voll gutes ist, aber dass wir uns natürlich auch ned immer leicht tun damit. u darauf sollten wir uns auch immer wieder hinweisen und entsheidungsprozesses und inforelle strukturen immer wieder auch hinterfragen.
in dem sinn finde ich den austausch mit lix hier grad sehr gut 🙂
Wieder keine Fotos?
ich habe Footos.
Ich brauche ein Email mit Anleitung wie und wohin mit den Fotos.
Ich würde mich als Regular bei der CM bezeichnen, auch wenn ich es nicht jedes Mal schaffe.
Wann immer ich an der Spitze unterwegs bin, gibt es entweder recht eindeutige Routen (einfach mal der Hauptverkehrsroute entlang…) oder Diskussionen darüber, was Sinn macht.
War beispielsweise zuerst auch nicht ganz happy mit der Tour durch den 1. Bezirk, aber irgendwie war’s dann doch ganz nett. Haben wir alles an der Spitze ausdiskutiert, also wer Richtung machen will, kommt einfach vor und diskutiert mit.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich das Klima zwischen Polizei und CM momentan recht produktiv finde.
Die Polizei arbeitet bei besonders echauffierten Autlern deeskalierend und ist sonst unaufdringlich.
Dass sie die Spitze gelegentlich fragen wo es weitergeht, halte ich für legitim. Die Polizei ist dabei, das lässt sich in einer Auto-kontrollierten Stadt scheinbar noch nicht verhindern.
Wenn wir vorne wissen dass wir angenommen links abbiegen wollen, warum sollten wir das nicht weitersagen? Das zwingt die Polizei nur dazu, irgendwie wieder vor die Masse zu kommen, was sowohl für die Teilnehmer als auch sonstige Straßenbenutzer ungut sein kann.